Über meinen Unterricht und was mir wichtig ist

Seit meiner frühen Studienzeit begann ich mein Instrument auch zu unterrichten und inzwischen kann ich auf eine rund 25 jährige Erfahrung als Instrumentalpädagogin an verschiedenen Einrichtungen sowie auf privater Basis zurückblicken.
Ich unterrichte aussschließlich auf Instrumenten klassischer Bauart (keine Westerngitarren, keine Stahlsaiten) und entsprechend auf Grundlage der Klassischen Gitarrentechnik. Es ist mir jedoch ein Bedürfnis, meinen Schülern einen tiefen Einblick und ein Gefühl für möglichst viele verschiedene historische und aktuelle Stilrichtungen zu vermitteln und Begeisterung dafür zu wecken.
Dafür ist die Gitarre geeignet, wie kaum ein zweites Instrument, weil sie und ihre nahen Verwandten, wohl auch aufgrund ihrer Handlichkeit, die Menschen seit über 600 Jahren überallhin begleitet haben und die Gitarre daher gleichermaßen solistisch wie als Begleit- und Ensembleinstrument in der Kunst- sowie in der Volks- und Popmusik zu Hause ist.

Als Anfängerinstrument ist die Gitarre gut geeignet. Schnell kann man ins Musizieren kommen und wunderbare Erfolgserlebnisse genießen. Beginnt man jedoch, ihre Möglichkeiten intensiver zu erforschen, ist bald ein hoher Grad an Koordination, Feinmotorik und Konzentration gefragt. Wichtige Bewegungsabläufe wollen von Anfang an gut angelegt sein, deshalb arbeite ich viel „notenfrei“ mit Bildern, Geschichten und Merkversen für das Erlernen und Trainieren grundlegender Techniken mit einem gutem Körper- und Spielgefühl. Für den Einstieg empfehle ich ein Alter von 7 oder 8 Jahren, später geht natürlich immer. Einen früheren Beginn aber befürworte ich nur bei speziell ausgeprägter Motivationslage des Kindes.

Ich arbeite in der Regel nur auszugsweise mit üblichen Gitarrenschulen und stelle den Kurs für jeden Schüler nach Alter, Möglichkeiten, Vorlieben, Jahreszeit und Intuition individuell zusammen. Außerdem verwende ich viele eigene Stücke und Arrangements und freue mich sehr, wenn Schüler aktiv Musikwünsche äußern und ich motivierende Musik für einen nächsten Lernschritt nutzen kann.

Auch, weil man als Gitarrist im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten oder Sängern oft in die Situation gerät, keinen vorgefertigten Satz oder Notentext vorzufinden, versuche ich, Grundkenntnisse in Noten- und Harmonielehre zu sichern und immer wieder am nötigen Handwerkszeug für elementares Improvisieren zu arbeiten.

(Leider sind für all diese Dinge die üblichen wöchentlichen 45 Unterrichtsminuten sehr knapp bemessen, sodass es auf jeden Fall nützlich wäre, ergänzenden Unterricht in Notenlehre und Gehörbildung zu besuchen.)

Wann immer es sich anbietet, lasse ich meine Schüler in Ensembles zusammenspielen und organisiere regelmäßig Vorspielmöglichkeiten, die wahrzunehmen ich ihnen sehr ans Herz lege.

Gedanken zur "neuen Normalität":

Obwohl neue "Lockdowns" samt ihrer Begleiterscheinungen zur Eindämmung von Infektionskrankheiten im Moment eher unwahrscheinlich scheinen, lasse ich das Folgende im Moment so stehen, denn eine ehrliche Aufarbeitung der jüngsten Vergangenheit hat trotz immer neuer zutagetretender Ungeheuerlichkeiten noch nicht eingesetzt...

Es kommen immer wieder mal Anfragen und Wünsche, ob ich Unterricht auch online geben würde. Diese Möglichkeit ist in den letzten Jahren "erfolgreich etabliert" worden und eröffnet scheinbar die praktikable Möglichkeit von Unterricht auch bei längerer räumlicher Distanz. Ich würde gerne meine persönliche Einstellung dazu mitteilen und versuchen zu begründen.

1. Generell ist meine Überzeugung, dass wirkliches Leben und Lernen nur in der direkten menschlichen Begegnung stattfinden kann, bei der der ganze Mensch mit allen seinen Sinnen gleichermaßen beteiligt ist. Und das gilt für Menschen jeden Alters, aber natürlich umso jünger, desto dringender, weil die Sinne und das Denken sich noch in rasanter Entwicklung befinden. 2. Hinzu kommen speziell beim Instrumentalunterricht noch praktisch-technische Hürden wie z.B. schlechtes Internet, unzureichende Ton- und Bildqualität, zeitversetzte Übertragung, daher kein Mitsingen, Mitspielen, Mitatmen, Mitzählen, kein gemeinsamer Blick in die Noten, keine gemeinsamen, nachvollziehbaren Eintragungen ins Heft. Kein Blick auf den ganzen Menschen bezüglich Haltung, Ergonomie und Ausdruck.

An technischen Teil-Lösungen für Punkt 2 wird sehr aktiv gearbeitet mit Glasfaser und 5G. Es gibt bereits neue Programme speziell für Musikschulen mit Optimierung der Datenübertragung für Musik, einprogrammierbaren Beats sowie leicht benutzbarer Aufnahme- und Abspielfunktionen. Was dabei von den Digitalkonzernen für Datenmengen generiert werden und wie diese mithilfe von KI für die unterschiedlichsten Zwecke benutzt werden, ist ein Kapitel für sich.

Deswegen ist Punkt 1 für mich essentiell.

Für mich gibt es noch einen dritten Punkt, der ist natürlich verbunden mit Punkt 1: Unser Leben ist seit März 2020 einer Theorie untergeordnet, die postuliert, dass es möglich - nein, sogar sehr wahrscheinlich - ist, dass ein gesunder Mensch andere bereits per Ausatmen mit einer tödlichen Krankheit infizieren kann, jeder für seine Mitmenschen eine potentielle Gefahr darstellt und auf Anordnung deswegen alle mit Masken, irgendwelchen Tests, Plexiglasscheiben und Abstand in ihrer personellen Interaktion eingeschränkt und voreinander geschützt werden müssen. Eine Dystopie wurde Wirklichkeit. Und Kriterien, die ein für jedermann nachvollziehbares Ende dieser Gefahrenlage anzeigen, wurden nicht genannt oder willkürlich festgelegt, bzw. die Lösung des Problems mündete in die flächendeckende Verabreichung eines experimentellen gentherapeutischen Medikamentes, welches inzwischen nachweislich erheblich mehr Schaden als überhaupt irgendeinen Nutzen zeitigt . Alles in mir sträubt sich, so anderen Menschen zu begegnen und mein Herz sagt mir seit nunmehr 3 Jahren, dass ich auf Grundlage so einer Theorie nicht leben will und kann. (Ich denke, dass die Hauptursache von Krankheiten seelischer Natur ist und sich nicht monokausal auf die An- oder Abwesenheit von Krankheitserregern zurückführen lässt.) Und ich mache mir große Sorgen u.a. bezüglich einer extrem beschleunigten und gezielten technokratischen, d.h. gegen die Lebendigkeit gerichteten Veränderung und Steuerung unserer Gesellschaft und darüber, was diese Vorstellung in der Seele unserer Kinder und der Entwicklung ihrer und unserer eigenen Selbstwahrnehmung in der Zukunft anrichten könnte bzw. seit geraumer Zeit bereits anrichtet. Hier würde ich gerne beitragen, Gegengewichte zu setzen.

Unterrichtsorte in Leipzig: